Eilige
Reisende,
die
Sa.
oder
Di.
mit
dem
Abendzuge
von
Constantine
anlangen,
besuchen
am
nächsten
Tage
Lambèse
und
Timgad
von
Batna
aus
und
fahren
Mo.
oder
Do.
mit
dem
Morgenzuge
nach
Biskra
weiter.
Wer
von
Biskra
oder
El-Kantara
gegen
Mittag
in
Batna
eintrifft,
nimmt
das
Gabelfrühstück
auf
dem
Bahnhof
ein
und
fährt
von
dort,
mit
Auf-
enthalt
in
Lambèse
(1½-2
St.),
direkt
nach
Timgad,
von
wo
man
am
nächsten
Mittag
zum
Nachmittagszuge
nach
Constantine
zurückkehrt.
Batna
s.
S.
287.
—
Die
Landstraße
verläßt
die
Stadt
durch
das
Quartier
militaire
durch
die
öde,
im
Winter
bisweilen
schneidend
kalte
Hochsteppe
am
Nordrande
des
Auresgebirges
(S.
290)
s.ö.
dem
Hügellande
bei
Lambèse,
dessen
sog.
Praetorium
man
schon
von
weitem
erblickt.
11km
Lambèse
(1181m;
Unterkunft
nur
in
den
ärmlichen
Cafés),
Dorf
mit
großem
Strafarbeitshaus
(Maison
centrale
de
Correction
oder
Pénitencier),
1848
als
Deportationsort
für
politische
Verbrecher
gegründet
und
zum
Teil
aus
Trümmern
des
römischen
Lambaesis
erbaut.
Lambaesis
war
das
Standlager
der
berühmten
dritten
Legion,
der
römischen
Chr.
zum
Schutz
der
im
Altertum
wichtigsten
Aurespässe,
der
Bergpfade
nach
dem
Oued
Abdi
und
Oued
el-Abiod
(S.
290),
hierher
verlegt
wurde.
Das
neuerdings
wieder
entdeckte
älteste
Lager
lag
2km
westl.
von
Lam-
bèse,
das
jetzt
teilweise
durch
das
Strafarbeitshaus
und
seinen
Garten
überbaute
neue
Lager
wird
bereits
im
J.
116
erwähnt.
Auf
dem
nach
der
Niederung
steil
abfallenden
Hügelrücken,
2km
südl.
vom
neuen
Lager,
erhob
sich
die
anfangs
nur
von
Krämern
hörigen
der
Soldaten
sich
bereits
unter
Marc
Aurel
(161-180)
zum
Municipium
entwickelt
hatte
und
als
Sitz
des
Statthalters
Schwere
Schicksalsschläge,
die
Bestrafung
der
dritten
Legion
durch
Gor-
dianus
III.
(238),
durch
den
sie
auf
25
Jahre
an
den
Rhein
verpflanzt
wurde,
das
Erdbeben
von
268,
die
Verschiebung
der
Militärgrenze
an
den
Südrand
des
Saharaatlas
unter
Diokletian
(284-305)
und
die
Verlegung
des
Statthaltersitzes
nach
Cirta
(S.
311)
unter
Konstantin
dem
Großen
führten
den
Niedergang
herbei,
bereits
im
V.
Jahrhundert
war
Lambaesis
verödet.
Das
römische
derartigen
Anlage,
„die
klassische
Ruine
der
militärischen
pation“
(Schulten),
bildet
ein
Rechteck
von
500
×
420m,
wie
üblich
mit
abgerundeten
Ecken,
vier
Toren
und
zwei
von
ihnen
ausgehen-
den
Hauptstraßen,
dem
Cardo
und
Decumanus.
Die
Ausgrabungen
der
letzten
Jahre
haben
zwischen
dem
West-
tor,
der
alten
Porta
sinistra,
wo
man
den
Wagen
verläßt,
und
dem
sog.
Praetorium
(S.
300)
Reste
des
Decumanus,
seiner
gleichfalls
früher
von
Säulenhallen
flankierten
drei
nördl.
Seitenstraßen
und
die
in
Gußmauerwerk
(S.
303)
aufgeführten
Grundmauern
der
Ka-
sernen
freigelegt.
Das
Nordtor,
die
alte
Porta
Praetoria,
am
Ende
des
wohlgepflasterten
Cardo,
ist
mit
seinen
zwei
Durchfahrten
und
den
Unterbauten
der
beiden
Tortürme
besonders
gut
erhalten.
In
der
Nähe,
an
der
fast
ganz
zerstörten
Lagermauer,
Trümmer
mehrerer
anderer
Türme.
Am
Schnittpunkt
des
Decumanus
und
des
Cardo,
143m
vom